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E-Bike-Reifen: Radtypen-Radgröße und Luftdruck

Der richtige Reifendruck für das eigene Fahrrad und E-Bike

FAHRRAD-REIFENARTEN (TYPEN)

 

Hier eine Definition der wichtigsten Fahrradteile wie die Laufräder, mit Fahrradfelge und Fahrradreifen (Mantel) sowie dem Fahrradschlauch und Empfehlungen von Reifeneigenschaften für eine bessere Pannensicherheit. Alle gängigen Reifenarten sind Draht-, Falt- und Tubeless (schlauchlose) Reifen.

Wo liegt der Unterschied zwischen Draht-, Falt- und Schlauchlosen (tubeless)-Reifen? 

Es werden viele Drahtreifen und Faltreifen (faltbare Reifen) angeboten, welche für gängige Radfelgen kompatibel sind. Ein Drahtreifen ist günstiger und schwerer als ein Faltreifen. Der faltbare Reifen ist deutlich leichter, aber teurer. Im Radsport haben sich Faltreifen bewährt und im Alltag werden Drahtreifen bevorzugt.

DRAHTREIFEN

Der Drahtreifen wird vom Hersteller hauptsächlich für Fahrräder und E-Bikes, im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich verbaut. Am Drahtreifen befindet sich im “Wulst” (Kante des Reifens) ein Draht mit Haken, daran wird der Reifen an der Felge angehängt. Der Drahtreifen optimiert für herkömmliche Schläuche und für Felgen optimiert mit relativ geringer Montagedauer. Die Ausnahme  liegt bei den speziellen Tubeless-Felgen, da wird der Reifen mit einer steifen Struktur und schwerer montierbar verbaut. Zur Verbesserung der Pannen-sicherheit, verarbeitet der Hersteller, im Bereich der Drahtreifenlauffläche, eine verstärkte Gummischicht. Beispiel sind von Schwalbe “Marathon Plus”-Reifend. Hiermit wurde die höchste Pannenschutz-Klasse erreicht und wird Panneschutz Ziffer 7) als „unplattbar“ verkauft.

VORTEILE Drahtreifen: 

      • günstiger Preis
      • große Auswahl
      • einfache Montage bei herkömmlichen Felgen

 NACHTEILE Drahtreifen:

      • höheres Gewicht
      • nicht faltbar, wegen dem verbauten Draht
      • in der Regel nicht kompatibel mit  Tubeless

Der FALTREIFEN (faltbare Reifen)

Der Faltreifen funktioniert bei der Nutzung mit einem Schlauch, also wie ein Drahtreifen. Er beinhaltet, statt dem Draht im Wulst, einen sog. Keramidfasern (= Kevlar genannt) im Reifenwulst. Mit der flexiblen Kunststofffaser im Reifenwust, wird der Reifen faltbar. Mit dem leichten Material und besonderer  Fertigungs-Technologien, kann abhängig von der Reifengröße 50 bis100 gr eingespart werden. Das klingt nach wenig, aber im Räderbereich und bezogen auf eine bessere Performance, ist das ein gravierender Vorteil.  Letztendlich bieten Faltreifen das höchste Nivea in Bezug auf Eigenschaften und Pannenschutz. Viele Faltreifen lassen sich auch tubeless (schlauchlos) fahren. Der Reifen und die Felgen sollten mit tubeless kompatibel (Tubeless Ready)  und gekennzeichnet sein.

 VORTEILE Faltreifen

      • geringeres Gewicht
      • verbesserte Fahreigenschaften
      • einfacher Transport mit Faltbarkeit
      • meist kompatibel mit Tubeless

NACHTEILE Faltreifen

      • aufwändige Montage einiger „Tubeless Ready“-Modelle
      • in der Regel teurer als Drahtreifen

Was sind (tubeless) schlauchlose Reifen?

Tubeless wird mit „schlauchlos“ übersetzt und hierbei dichtet der Reifen gemeinsam mit der Felge ab, deshalb wird kein Schlauch benötigt und einige Vorteile bringt. Das Tubeless-System ist besonders  für sportliche Fahrräder, insbesondere für das Mountainbike, sowohl im mittleren bis hohen Preissegment stark verbreitet. Hier werden die Felgen und Reifen meist auf das Fahren ohne Schlauch vorbereitet. „Tubeless-Ready“ ist die geläufigste Bezeichnung dazu. 

Wie funktioniert Tubeless und was sind die Vor- und Nachteile? 

Um das schlauchlose Fahren ohne Schlauch möglichst unproblematisch wird, werden sowohl die Tubeless-Reifen und die Felgen etwas enger bemessen, damit das Abdichten gut funktioniert. Zusätzlich wird ein spezielles Tubeless-Felgenband benötigt, um die Speichenlöcher abzudichten. Durch den Wegfallen des Schlauchs, wird die Fahreigenschaft des Reifens verbessert und die ungeliebte „Snakebites“ (bedeutet das Platzen des Schlauchs beim Durchschlägen), verhindert. Ganz besonders im Gelände bringt tubeless einige Vorteile. Für besseren Pannenschutz und  Abdichtung sorgt hierbei eine Dichtmilch oder Tubeless-Milch, die bei Luftkontakt aushärtet, um kleinere Löcher oder Schnitte im Reifen, während der Fahrt abzudichten. Leider muss diese Latexemulsion regelmäßig nachgefüllt und möglichst 1 x jährlich erneuert werden. Die tubeless Reifenmontage ist ohne professionelle Hilfsmittel viel aufwändiger als ein Reifenschlauch. Tubeless ist zwar nicht für jedermann, sondern eine Empfehlung für ambitionierte Biker- und Bikerinnen. 

VORTEILE Tubeless

    • sehr guter Pannenschutz
    • bis 200 Gramm weniger Gewicht
    • bestmögliche Fahreigenschaften

NACHTEILE Tubeless

    • Umrüstung aufwendig
    • regelmäßige Wartung nötig (Austausch der Flüssigkeit)

Vergleiche Drahtreifen und Faltreifen

Für eine Entscheidung zwischen Draht- oder Faltreifen, wird von folgenden Faktoren beeinflusst. Der Drahtreifen ist schwerer, dafür preiswerter und  alltagstauglich mit einem höheren Pannenschutz
Ein sportliches Rad wie E-Mountainbikes oder Gravel-Bikes, kann ebenso auf Faltreifen umgerüstet werden. Damit wird vom geringen Gewicht profitiert und falls das Fahrrad (E-Bike) bereits für Tubeless (schlauchlos) geeignet oder vorbereitet wurde, gibt es viele Vorteile für einen schlauchlosen Reifen. 

Was ist ein Schlauchreifen?

Der Schlauchreifen (erstmalig aus dem Jahr 1892) ist historisch mit der Erfindung der Fahrrad-Luftbereifung verbunden. Damals wurde der Schlauch mit dem Reifenmantel vernäht und mit einem sog. Reifenkitt mit der konkaven Felge verklebt. Damit rutschte der Reifen, auch ohne Wulst, nicht von der Felge. Die Montage wurde hierdurch sehr aufwändig und zum Flicken des Schlauchs musste erst die Naht aufgetrennt werden. Darum haben sich inzwischen sog. Hakenfelgen, in Kombination mit Draht- oder Faltreifen, bewährt bzw. durchgesetzt. Heutzutage werden Schlauchreifen mit weniger Gewicht und guter Notlaufeigenschaft immer noch von professionellen Radsportlern (Teams) für die Tour de France eingesetzt.

Was bedeutet ETRTO?

“ETRTO” (Abkürzung: Europäische Reifen- und Felgennorm), bedeutet sind genormte Reifengrößen. Willst du mehr Performance aus deinem Fahrrad, Rennrad oder Mountainbike oder dem E-Bike herausholen, dann stellt sich eine wichtige Frage: “Welche Reifenbreite passt zu meinem Fahrrad? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die richtige Reifenbreite sowohl vom Fahrradtyp, als auch von weiteren Faktoren abhängig ist.


Welchen Einfluss hat die Reifenbreite auf den Rollwiderstand??

Den größten Einfluss der Reifenbreite auf den Rollwiderstand besteht beim Rennrad und Cyclocross, hier ist eine Abweichung von mehr als 5 mm erheblich. Bei MTBs, Trekking- oder Citybikes wird die Fahrradbreite mit über 20 mm angeboten.

Die Reifenbreiten beim Rennrad und Cyclo-Cross

Beim Rennrad waren schmale Reifen mit 23 mm total angesagt. Der Trend geht mehr zu breiten Reifen mit 25 mm oder 28 mm , sind keine Seltenheit mehr. Für breite Reifen (25mm oder 28mm) können mit weniger Luftdruck gefahren werden, als 23mm Reifen. Die Fläche dehnt sich aus, damit liegt der Fahrradreifen breiter auf der Straße. Damit erhöht sich Fahrkomfort und Pannenschutz und die kleinsten Unebenheiten werden geschluckt. Diese Vorteile sind vor allem bei Cyclocross und Gravelbikes interessant und gerade auf den typischen Strecken wie Schotter- und Waldböden, erhöht sich der Fahrtkomfort. Die Nachteile breiterer Reifen liegen jedoch im höheren Gewicht und höherer Luftwiderstand mit breiterer Stirnfläche und das hiermit trägere Lenkverhalten.

Achtung: Die 25mm oder 28mm Reifen passen nicht in jeden Rahmen. Je nach Rennradmodell fällt der Abstand, zwischen der Bremse oder der Gabel, schmaler gebaut.


FAZIT

  • – breitere Fahrradreifen erhöhen den Komfort und Pannenschutz
  • – schmalere Fahrradreifen haben mit geringem Luftwiderstand, auch ein agileres Lenkverhalten
  • – 28mm werden für Tourenfahrten mit Gravel- und Cyclocross-Bikes empfohlen. Wobei beim Cyclocross können auch 35 mm    Reifenbreite verbaut werden. Die aerodynamischen Nachteile sind sekundär gegenüber dem Fahrkomfort.

Der goldene Mittelweg beim Rennrad wäre, wenn das vorderen Laufrad einen 23mm Reifen behält und das Hinterrad auf 25mm umgerüstet wird. Damit kombinieren sich beide Vorteile der  Reifenbreiten. Bedeutet, dass die 23mm Fahrradreifen auf der Vorderfelge das Lenkverhalten vorteilhaft auf das Lenkverhalten auswirkt und die Rückfelgen-Bereifung mit 25mm direkt den Fahrtkomfort und Pannenschutz erhöht. 

Reifenbreite beim Mountain (MTB)-Bike

Beim (Mountain) MTB-Bike steht die Bodenhaftung und Traktion im Vordergrund und die MTB-Reifen haben ein stollenähnliches Profil. Damit steht der Rollwiderstand nicht so stark im Fokus. Bei einem Cross-, Country- und Marathon-Mountainbike liegen empfohlene Reifenbreiten zwischen 51mm und 54mm (2,1 Zoll bis 2,3 Zoll). Bei All-MTB (Mountain) liegt die Tendenz ab 54mm bis 61mm. Beim Enduro MTB bei 58mm bis 64mm (2,35 Zoll bis 2,6 Zoll), die deutlich breiter sind.

Reifenbreite beim Trekking- und City-Bike

Die Fahrradreifen für City- und Trekking-Bikes sind schmaler als beim MTB, aber breiter als beim Rennrad. Als Kompromiss von Rollwiderstand und Pannenschutz und mäßiges Profil, für guten Grip auf Wald- und Schotterböden. Jedoch nicht zu viel, um dem überhöhten Rollwiderstand auf Asphalt vorzubeugen. Die Reifenbreite wird nach Anforderung gewählt und die Breiten 37mm bis 52mm gelten als Referenz. Die Reifen des City-(Stadtfahrrad) sollten schmaler, jedoch die Trekkingbike-Reifen breiter, sein.

Reifenbreite beim E-Bike

Hier wird auch nach Einsatz des E-Bikes  (Fahrradtyp) unterschieden, wie bereits oben beschrieben. E-MTB´s werden mit Stollenprofil von 51mm bis 54mm gefahren. E-Citybikes mit weniger Profil und schmaleren Reifen ab 42mm bis 52mm.


DER RICHTIGE LUFTDRUCK der FAHRRADREIFEN

Beim Rollwiderstand spielt nicht nur die Reifenbreite eine wichtige Rolle, sondern auch der richtige Luftdruck. Wird der Fahrradreifen mit zu viel Luft befüllt, steht er ständig unter Spannung  und kann bei Unebenheiten leichter platzen. Zudem verliert der Reifen an Bodenhaftung und der Fahrtkomfort leidet hierunter. Und angenommen Du fährst einen Fahrradreifen pausenlos mit zu wenig Luft, erzeugt der Reifen übermäßige Reibung und die Fahrgeschwindigkeit verringert sich.

Unser Tipp

Immer besser den Reifen mit etwas mehr Luft befüllen. Die Obergrenze vom optimalen Luftdruck, kann direkt am Reifen (seitlich) abgelesen werden. Wenn du keine genauen Angaben am Fahrradreifen findest, geben wir hier grobe Werte zur Berücksichtigung:

Ein Rennrad mit Drahtreifen sollte mit 7 bis 9 bar gefahren werden. Grundsatzregel: Verschiebst du das eigene Körpergewicht um eine Kommastelle nach links, erhältst Du einen guten Richtwert. Das wären 8 bar bei 80kg Körpergewicht.

Das Mountain-Bike mit Draht- oder Faltreifen  bekommt einen Luftdruck von 2 bis 3,5 bar. Die Stabilität, Fahrtkomfort und Bodenhaftung steht beim MTB im Mittelpunkt, deshalb ist ein niedrigerer Reifendruck ausreichend. Die Tubless-Reifen benötigen noch weniger Luftdruck, nämlich mind. 1.0 bis 2,0 bar.

Das Trekking- und City-Bike sollten mind. 4 bar Luftdruck haben, weil der geringe Rollwiderstand im Vordergrund steht, können die Reifen bis 6 bar gefahren werden.

Fazit Luftdruck:
Besser etwas zu viel, als zu wenig Luft im Reifen. Der Rollwiderstand wird dadurch geringer und weniger Körperkraft benötigt und ein Leichtlaufen garantiert. Ein optimaler Reifendruck unterscheidet ebenso nach persönlicher Empfindung, Fahrradtyp und Einsatzzweck (Gelände).

Hinweis: Wir können höchstens Empfehlungen  aussprechen, zumal ein optimaler Reifendruck von weiteren Faktoren wie Hitze, Nässe, Kälte,  Gelände (Terrain), Fahrbahnbelag und vom Körpergewicht des Fahrers, abhängig ist.

ETRTO-Tabelle für Reifengröße-Felgengröße

ETRTO-Norm Englische Größe Französische Größe Felgengröße Zoll Einsatz / Körpergröße
20-622 28x3/4 700x20C 28 Zoll sehr schmale Rennradreifen
28-622 28x1 5/8x1 1/8 700x28c 28 Zoll schmale Rennradreifen
32-622 28x1 1/4x1 3/4 700x32c 28 Zoll sportliche Tourenräder
37-622 28x1 5/8x1 3/8 700x37c 28 Zoll Trekkingrad
40-622 28x1,5 700x40c 28 Zoll Trekking- und Tourenrad
42-622 28x1,6 700x42c 28 Zoll schmale MTB-Reifen
47-622 28x1,75 700x47c 28 Zoll MTB-Reifen
40-406 20x1,5 -- 20 Zoll sportliches Kinderrad / 115cm - 130cm
50-406 20x2,0 -- 20 Zoll Kinderrad MTB / 115cm - 130cm
40-507 24x1,5 -- 24 Zoll sportliches Kinderrad / 125cm - 145cm
50-507 24x2,0 -- 24 Zoll Kinderrad MTB / 125cm - 145cm
44-559 26x1,75 -- 26 Zoll Jugendfahrrad / 140cm - 165cm
50-559 26x1,95 -- 26 Zoll Jugendfahrrad MTB / 140cm - 165cm
23-571 26x7/8 650x23c ca. 26 Tokyobike (japanische Import-Bikes)
54-622 29x2.1 -- 28 "29 Zoll" MTB-Reifen

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